Ehrenpreis „Die Spielende Hand“ für Lars Rebehn

Die Freunde der Puppentheatersammlung Dresden e.V. gratulieren dem Konservator der Puppentheatersammlung Dresden zu dieser Auszeichnung!
Lars Rebehn erhält diesen Ehrenpreis für sein unermüdliches persönliches und wissenschaftliches Engagement im Bereich Puppentheater. Mit Leidenschaft ist er Fürsprecher der Puppenspieler und sowohl in der Historie des Puppenspiels, als auch in der gegenwärtigen Bühnenlandschaft fachlich bewandert.
Der Verein hat mit Lars Rebehn zudem einen Berater an seiner Seite, der sich ehrlich für die Puppentheatersammlung Dresden einsetzt und mit seiner Arbeit als Konservator bereits jetzt wichtige Meilensteine für das Museum erlangen konnte.

 


Der undotierte Preis wird seit 1993 jährlich vom Verband Deutscher Puppentheater vergeben, die Würdigung fand am Freitag 09. Oktober 2020 in Dresden statt.

"Heute: Genova oder von der Lust am Marionettentheater" des Ambrella Figurentheater rundeten die Verleihung ab:

Foto: Eva Göttke
Foto: Eva Göttke
Foto: Sabine Ulbrich


 

Ankauf für die Puppentheatersammlung

Im Sommer konnten wir zwei Marionetten für die Puppentheatersammlung ankaufen und als Schenkung übergeben:

Marionettenpaar aus dem Theater von Roland Ritscher

 

Wir freuen uns, dass damit das Theater von Roland Ritscher, welches nahezu vollständig in die Dresdner Sammlung gelangte, weiter komplettiert werden konnte. Der Fundus umfasst weit über 2000 Einzelteile und ist auszugsweise in der Online Collection der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden einsehbar.
Die Figuren stammen ursprünglich aus dem Theater von Florian Bille, der Teile seines Theater 1938 an Walter Ritscher, dem Vater von Roland Ritscher, verkaufte. Die Szene "Liebesidylle in Kairo" war mit Jazzmusik hinterlegt und entstand vermutlich 1910 -1920.

Die beiden Marionetten-Neuzugänge sind sehr gut erhalten und in dieser Art einzigartig im Theaterfundus von Roland Ritscher. Damit sind sie eine Bereicherung zur Vervollständigung der Bühne. Eine derartig vollständige Übernahme eines Marionettentheaters in ein Museum ist selten, wenn nicht einzigartig in der Museumslandschaft. Sie ermöglicht die Abbildung des Lebens auf und hinter der Bühne eines Wandermarionettentheaters, die im 19. Jahrhundert im mitteleuropäischen Raum zu einer Blüte kamen und in großer Zahl vertreten waren. Das Marionettentheater von Roland Ritscher war einer der letzten Vertreter dieser Theaterform, die heute nahezu ausgestorben ist.




"Geschöpfe schaffen und Welten bauen"


Jetzt mit dem Konservator Lars Rebehn in die neue Ausstellung der Puppentheatersammlung Dresden schauen:
Neue Ausstellung


Und nun endlich vor Ort ansehen...





Öffnungszeiten ab 29.06. 2020: Freitag/Samstag/Sonntag jeweils 11-17 Uhr

Nachruf auf Dr. Olaf Bernstengel

veröffentlicht in: Double: Magazin für Puppen-, Figuren- und Objekttheater,  Nr. 41, Ausgabe 1/2020 S. 49

Unser "Winter" mit Kasper und Prinzessin

Cornelia Fritzsche - "Kasper und das Märchenpuzzle"

















Bianca Heuser - "Das singende, klingende Bäumchen"




Die Puppentheatersammlung zieht ins Kulturkraftwerk Mitte







Mehr zum Kraftwerk Mitte
2022 wird die Puppentheatersammlung ein neues Museum auf dem Gelände des Kulturkraftwerk Mitte eröffnen. Die Freunde der Puppentheatersammlung Dresden gratulieren herzlich und freuen sich Begleiter auf diesem spannenden Weg zu sein, auf neue Ausstellungen und neue Kooperationen vor Ort.
Nach mittlerweile 15 Jahren Interimsstandort in der Garnisonkirche der Dresdner Albertstadt, kann der neue Standort der Qualität und stets wachsenden Sammlung gerecht werden.








Die Sammlungshistorie zeigt, dass ein es an der Zeit ist, die verbogenen Schätze einem großem Publikum zugänglich zu machen:
Otto Link war leidenschaftlicher Sammler und der erste Leiter der Dresdner Puppentheatersammlung, als diese 1952 aus seiner Privatsammlung entstand. Die Puppentheatersammlung wurde 1952 als Forschungsstelle für Puppenspiel am Staatlichen Museum für Volkskunst gegründet und 1968 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden angegliedert. Sie ist die zweitgrößte Sammlung ihrer Art in Deutschland (nach der im Münchner Stadtmuseum, die zugleich die größte der Welt ist) und genießt besonders wegen des Alters und der Vielfalt ihrer Bestände international hohes Ansehen.
Im ersten Jahr war die Sammlung im später abgerissenen Gartenhäuschen am Japanischen Palais untergebracht.
Von 1953 - 1961war die Sammlung im heutigen Kulturrathaus in der Königstraße beherbergt.
Königstraße 15

Gartenhäuschen am Japanischen Palais

Hohenhaus Radebeul
Nach dem Tod Otto Links war die Puppentheatersammlung bis 2003 im Hohenhaus in Radebeul. Nach anfänglich nur wenigen Räumen, konnte über die Jahre das gesamt Haus genutzt werden. Mit wechselnden Ausstellungen, zusätzlichen Sonntagsöffnungen und den Kasperiaden zog die Puppentheatersammlung zahlreiche Besucher an.





  Mit dem Rückzug nach Dresden und der räumlichen Trennung der Ausstellungs- und Arbeitsräume verlor die Sammlung zunehmend an Bedeutung in der Öffentlichkeit. Die wechselnden Sonderausstellungen sind seit 2005 im Museum der Sächsischen Volkskunst mit Puppentheatersammlung, im sogenannten Jägerhof am Goldenen Reiter (nähe des Stadtzentrums), zu sehen.
Jägerhof Dresden
Garnisonkirche









Die nicht gezeigten Objekte befinden sich im ehemaligen evangelischen Teil der Garnisonkirche in der Dresden Albertstadt. Nur selten können Besucher die Räumlichkeiten besichtigen und erahnen, welche Schätze und vor allem ihre Anzahl im Depot schlummern.